Glaubet den Lehrern nicht,glaubet den Büchern nicht, glaubet auch mir nicht. Glaubet nur das, was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und den anderen zum Wohle dienend erkannt habt. (Buddha)
   
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  Kinder sind kein Eigentum
 

B
eim Staubwischen – muss ja hin und wieder auch mal sein – gelangte meine bewusste Wahrnehmung auf mein kleines Büchlein von Khalil Gibran und ich überflog nochmal seine wunderbaren Weisheiten.
In einer seiner schönen Geschichten geht es um einen Propheten, der die Stadt verlässt, in der er lange Jahre gelebt hat, um per Schiff seine Heimreise anzutreten. Bevor er sie verlässt, bitten ihn die Einwohner ein letztes mal zu ihnen zu sprechen, von Liebe und Schmerz, von Freundschaft und allem anderen, was die Menschen bewegt. Und so bitten sie ihn auch:

„Sprich zu uns über die Kinder"
Und er sagt:

"Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie treten durch euch in diese Welt, aber nicht aus euch. Und obgleich sie bei euch sind, gehören sie euch nicht. Ihr dürft ihnen Liebe geben, aber nicht eure Gedanken. Denn sie haben ihre eigenen.
Ihrem Körper dürft ihr ein Haus schenken, aber nicht ihren Seelen, denn diese wohnen im Haus des Morgen, das ihr selbst in euren Träumen nicht zu betreten vermögt. Ihr mögt danach streben, wie sie zu sein, doch versucht nicht, sie euch gleich zu machen, denn das Leben schreitet weder zurück, noch verharrt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, die eure Kinder als lebendiger Pfeil verlassen. Der Schütze visiert das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit an. Er beugt euch mit seiner Macht, auf dass Seine Pfeile rasch und weit fliegen. Lasst euch froh durch die Hand des Bogenschützen biegen, denn er liebt den standhaft verharrenden Bogen ebenso, wie den davonfliegenden Pfeil.“
Khalil Gibran (1883 – 1931)

 
 
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