Glaubet den Lehrern nicht,glaubet den Büchern nicht, glaubet auch mir nicht. Glaubet nur das, was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und den anderen zum Wohle dienend erkannt habt. (Buddha)
   
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  Entscheidung
 

Leben heißt lernen
Entscheidungen zu treffen


So wie wir uns in einem fort irgendwelche Gedanken machen, so treffen wir auch in einem fort irgendwelche Entscheidungen.  Viele davon halbbewusst, d.h. wir machen uns kaum Gedanken über die vielen kleinen Entscheidungen die wir im Laufe eines Tages oder auch nur einer Stunde treffen. Wir denken gar nicht bewusst darüber nach, dass allein die Überlegung, trinke ich jetzt mal Kaffee, Tee oder Wasser, ziehe ich die blaue oder die schwarze Jeans an, geh ich mal wieder ins Kino, oder hol ich mir ne DVD, Entscheidungen sind. Es sind meist jene, die kleinen Dinge des Alltags betreffenden Entscheidungen, die relativ schnell getroffen sind, vielleicht weil sie nicht wirklich existenziell wichtig sind.
Wenn es jedoch wirklich um unsere Existenz geht, dann kann es richtig schwierig werden. Und die Frage, hab ich wirklich das Richtige getan wird zum Schatten unserer Gedanken, der uns ständig verfolgt.
Die Angst, die falschen Entscheidungen zu treffen heftet sich an unsere Fersen.
 
Ich denke, die wichtigste, aber auch die einsamste Entscheidung die wir treffen können / müssen ist,

welchen Weg soll ich gehen?

 

Und die Betonung liegt hier auf dem ICH, denn es gibt für jeden Menschen nur einen einzigen Weg zu seinem persönlichen Lebensziel, und das ist sein ganz eigener. Der Weg des Einen kann nie der Weg des Anderen sein. Die Wege können sich kreuzen, oder parallel laufen. Man kann ein Stück weit gemeinsam gehen, aber niemand sollte für sich in Anspruch nehmen, dass sein Weg der Bessere ist, nur weil er selbst darauf die besten Erfahrungen gemacht hat. Für einen anderen ist es vielleicht genau der falsche Weg.
Ich kann meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit anderen teilen, doch was sie damit anfangen, muss jeder für sich ganz allein entscheiden.
 
Die richtige Entscheidung zu treffen ist nicht leicht, denn woran erkennt man, was für einen selbst das Richtige ist. Wir leben in einer Welt in der so viele unserer Handlungen immer wieder in Frage gestellt werden. Egal war wir tun, egal wie wir uns entscheiden,  es wird immer welche geben, die dem zustimmem aber es ist auch immer jemand da, der es besser weiß oder gewußt hätte.

 

Es kann passieren was will,
es gibt immer einen der es kommen sah.
Fernandel, frz. Filmschausp.

 
Und so schwimmen wir ständig in einem Pool von Unsicherheiten. Und die meisten kommen ihr Leben lang da nicht heraus. Sie finden sich damit ab, dass ihre Entscheidungen nicht ihnen allein gehören, weil sie diese so ausrichten müssen, dass sie den Erwartungen anderer gerecht werden und so verlieren sie mehr und mehr den Bezug zu ihrer eigenen Wahrheit, ihrer eigenen Identität.
Es sind nur Wenige unter uns, die irgendwann nach vielen Umwegen an einen Punkt kommen, an dem sie des täglichen Überlebenskampfes innerhalb unseres Systems müde geworden sind, weil sie allmählich die Sinnlosigkeit dahinter begreifen. Und bei vielen von denen hat das sog. Schicksal hilfreich eingegriffen, indem es sie „wohlwollend“ in ein Schwarzes Loch geschubst hat.
Vornehmlich die Menschen, die sich in einer solchen dunklen Leere befinden, in der es nichts mehr zu verlieren gibt, fangen an, sich mit der Sinnfrage zu beschäftigen und die Bedeutungslosigkeit vieler Dinge, die bisher ihr Leben bestimmt haben zu erkennen. Und damit ist der erste Schritt zur eigenen Wahrheit getan.

 

Erst wenn du alles verloren hast,
hast du die Freiheit alles zu tun

Tyler Durdon - Film: Fight Club


Damit etwas Neues geboren werden kann, muss das Alte sterben. Doch den Menschen fehlt der Mut, das Alte loszulassen und sich auf Neues, Unbekanntes einzulassen und so suchen sie in ihrem Denken eine Lösung. Doch das Denken kann sich nur mit Bekanntem beschäftigen, kann nur das bereits Gekaute immer wieder durchkauen, es ein wenig hin und her verschieben. Doch der Nachgeschmack bleibt immer der Gleiche, denn die Zutaten bleiben dieselben. Und aus Angst vor dem Unbekannten klammern wir uns an das Vertraute, auch wenn es noch so bitter schmeckt uns noch so unglücklich macht.

Wir verharren lieber in unserem Systemgefängnis, mag es noch so unbequem sein, denn dort fühlen wir uns sicher. Wir haben ein Dach über dem Kopf und Essen im Topf. Und wenn wir schön brav der Norm entsprechen und das tun, was andere von uns erwarten, erlangen wir sogar ein gewisses Ansehen. Und die Angst diese Pseudosicherheit, für die wir unsere eigene Wahrheit opfern, zu verlieren, erstickt jeden Mut auszubrechen.
Und so stehen wir oft voller Sehnsucht und Wehmut an den Gitterstäben und versuchen, die alten Gedankenmuster wiederkäuend, zu ergründen, was uns dort draußen erwarten könnte. Es gibt auch immer wieder solche, die mit irgendwelchen Patentrezepten und vemeintlich genialen Lösungen daherkommen. Da sind jene, die weniger das Wohl der Menschheit, als vielmehr das Wohl des eigenen Geldbeutels im Sinn haben,  aber auch jene Stammtisch-Maulhelden für die alles ganz einfach ist: „....wir müßten doch nur......“

Doch zwischen der Vorstellung was wir, jeder für sich, oder wir alle, insbesondere die Politiker,  für uns tun müssten, könnten, sollten und der tatsächlichen Handlung liegen nicht nur Welten, sondern ganze Galaxien. Selbst zwischen der Bereitschaft ins Abenteuer Leben zu springen und dem tatsächlichen Sprung liegt ein Graben, der für viele dann doch zu breit ist, denn dazu braucht es Mut sich der Angst zu stellen, alles aufs Spiel zu setzen was bisher von Bedeutung war. Selbst wenn der Einzelne dazu bereit ist, bleibt immer noch das größte Handicap: Moralische Verpflichtungen und die Bindung an Familie, Job,  Haus, Hof, Freunde, etc.

Doch wer nicht bereit ist, alles aufzugeben um den Sprung in ein unbekanntes Abenteuer zu wagen, wird es nie erfahren, denn Sicherheit und das Leben leben, sind in unserer sog. zivilisierten Wohlstandgesellschaft polare Gegensätze. Man wird zumindest einige seiner äußeren Pseudosicherheiten hergeben müssen, doch dadurch kommt man seinem eigenen Selbst näher und wird somit reicher als jeder, der sein Leben in der obersten Etage unseres „Marionettensystems“ fristet, denn die eigene Wahrhaftigkeit die jeder in seinem eigenen Inneren trägt, ist der größte Reichtum.

Aber wir richten unsere Wahrnehmung nicht nach innen, sondern nach außen auf eine Welt deren Glanz und Glemmer allzu verlockend ist. Doch Glanz und Glemmer haben ihren Preis. Sie kosten die eigene Wahrhaftigkeit, die eigene Authentizität.
Nur wer bereit ist, das eigene Selbst zu opfern um so zu sein wie andere ihn haben wollen, bekommt ein Stück vom „goldenen Kalb“, darf sich fortan „Fritz Wichtig“ nennen und kann sein Ego damit schmücken.
 
Das Streben nach Anerkennung und Belohnung wird uns zu allererst einprogrammiert. Schon das erste unbewusste Lächeln eines Babys wird mit besonderer Aufmerksamkeit belohnt. Das Spiel wird schnell durchschaut und von da an beginnt das Ego zu wachsen.   Stell dir dich allein auf einer einsamen Insel vor. Du hast alles was du zum Leben brauchst, niemand macht dir Vorschriften, niemand erwartet oder verlangt etwas von dir. Klingt nach absoluter Freiheit. Doch es ist auch niemand da, der dich bewundert oder rühmt, der, was immer du tust, anerkennt und belohnt.

Tja, das klingt sogar für einen Einzelgänger wie mich nach einem großen Dilemma.
Ich denke, jeder von uns träumt irgendwie von Freiheit, wenngleich auch jeder seine ganz eigene Vorstellung davon hat, was diese überhaupt ausmacht. Doch eine Freiheit, die man mit niemandem teilen kann, macht einen am Ende vermutlich genauso arm, wie jene erkaufte Presudofreiheit, die das eigene Selbst kostet.

Jeder Einzelne von uns gelangt auf seinem Lebensweg immer wieder an solche Gabelungen, wo er sich die Frage stellen muss, was will ich wirklich, was brauche ich wirklich, was ist für mich wirklich wichtig und wieviel bin ich bereit von meinem Selbst dafür zu geben?! Denn aus der uns umgebenden Polarität / Dualität gibt es kein Entrinnen, das eine gibt es nicht ohne das andere.  
Noch schwerer wird es dadurch, dass wir an solchen Gabelungen immer wieder von „klugen“ Menschen umgeben sind, die stets einen Sack voll Tipps, Ratschläge und alle nur denkbaren Weisheiten parat haben, die uns am Ende nur noch mehr in die Verwirrung stoßen. Denn keiner von denen kann uns davor bewahren, die letzte endgültige Entscheidung allein zu treffen, weil diese nur aus dem eigenen Munde kommen kann.
Und solche Entscheidungen, die über die Kaffee, Tee oder Wasser, DVD oder Kino-Frage hinausgehen, wollen sehr wohl überlegt sein, wobei mir jener wirklich kluge Spruch einfällt,
 

 

>Hüte dich vor deinen Wünschen,
sie könnten in Erfüllung gehen<


Doch wie immer die wirk-liche Erfüllung auch aussehen mag, letztlich ist sie immer ein Gewinn und wenn auch „nur“ an......
 

 

Erfahrung ist die Summe der Dummheiten,
die man machen durfte,
ohne sich dabei den Hals zu brechen.

Paul Wegener

Erfahrung ist der beste Schulmeister,
nur das Lehrgeld ist teuer.

Thomas Carlyle


Doch wie heißt es auch immer so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - nicht einmal an Erfahrung.

Probleme sind Gelegenheiten
zu zeigen was man kann

Duke Ellington

 

Nicht weil es schwer ist,
sondern weil wir es nicht wagen
ist es schwer.

Seneca 

Zweifel sind Verräter,
sie rauben uns was wir gewinnen könnten,
wenn wir nur einen Versuch wagten.

Shakespeare

 

Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis,
vielleicht ist keines da.

Franz Kafka

Man fällt nicht über seine Fehler,
man fällt immer über seine Feinde,
die diese Fehler ausnutzen.

Kurt Tucholsky

 Das Wort unmöglich gibt es nur
im Wörterbuch von Narren

Napoléon I. Bonaparte

 

Man erreichte nicht das Mögliche,
wenn in der Welt nicht immer wieder
nach dem Unmöglichen gegriffen würde
Max Weber 

 Was wir brauchen sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.
George Bernhard Shaw


 
 

 
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