Glaubet den Lehrern nicht,glaubet den Büchern nicht, glaubet auch mir nicht. Glaubet nur das, was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und den anderen zum Wohle dienend erkannt habt. (Buddha)
   
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  Was ich tue ist immer richtig
 


I
ch bin mit Begriffen wie richtig-falsch, gut-böse immer vorsichtig, weil diese stets relativ u. subjektiv sind. Es sind schwammige, fließende, sich ständig oft opportunistisch wandelnde Begriffe, die sich den Normen und Maßstäben der jeweiligen Gesellschaftsstruktur anpassen. Es gibt für mich hierzu nur eine allzeit gültige Verallgemeinerung, die ich ohne ein >ich denke< einschränke und mit >es ist so< untermauere:

ALLES wodurch anderen Lebewesen aus niederen, menschlichen Beweggründen, die nicht notwendigerweise dem Überleben oder Erhalt der eigenen Art dienen, Schaden zugefügt wird, ist falsch bzw. böse.

Ich denke, die meisten anderen subjektiven Zuordnungen dieser Begriffe erfolgen aus in uns schlummernden Konditionierungen /Programmierungen, deren Ursprung in ferner Vergangenheit liegt, und die sich seither von Generation zu Generation in wachsender Verschärfung in uns eingraben und sich ihren festern Platz in unserem Unterbewusstsein erobert haben.
Daraus entstand der Nährboden aus dem jener übermächtige, allwissende, unser tägliches Handeln beherrschende >man< hervorgegangen ist. Und >man< weiß immer was gut und richtig, böse und falsch ist. Niemand hat ihn je gesehen, dennoch knechtet er uns alle. Der Nachname von >man< ist übrigens >Gesellschaft<
Ich denke aber, dass diese Programmierung unseren wahren Wesenskern zwar überlagern, aber nicht ganz und gar durchdringen kann, denn sobald ein Gedanke ausgesprochen unsere Lippen verläßt, oder in der Umsetzung durch Taten nach außen tritt, wird er vom Individuum als richtig angesehen, unbehelligt von der Konditionierung und dem was >man< dazu sagen würde.

In dem Moment, in dem ich, was auch immer, tue, bin ich der Überzeugung es sei für mich im Hier und Jetzt richtig, sonst würde ich es ja nicht tun. Das >ich< möchte ich hier nicht nur auf mich bezogen verstanden wissen, sondern auf jeden, der sich auf diesen Gedankengang einlassen möchte.
Und je stärker die eigene Überzeugung, desto fruchtloser sind alle Versuche von vermeintlichen oder tatsächlichen Besserwissern, mich von meiner Absicht abzubringen. Denn auch wenn andere diese nun als falsch ansehen, bleibt sie für mich in dem Moment dennoch richtig. Andersdenkende gibt es schließlich immer, denn…..

……es kann passieren was will,
es gibt immer einen der es kommen sah
Fernandel frz. Filmschausp. 1903-1971

Alles schön und gut. Solange es sich um private und persönliche Angelegenheiten handelt, von denen andere nicht betroffen sind, lässt sich letztlich leichthin sagen, … ich hab dich gewarnt, aber wenn du meinst, dann tu was du nicht lassen kannst.
Doch wie ist das, wenn es um richtig oder falsch in Bereichen geht, in denen sich die Masse Mensch weitgehend einig ist? Beispiel, kriminelle Handlungen.
Wieviele Millionen mal wurde jener Satz bereits aus inbrünstiger Überzeugung gesprochen, „Ich hatte keine andere Wahl“ nachdem derjenige gelogen, betrogen, gestohlen oder gemordet hat?!
Selbst der Extremfall, ein Mord - vielleicht gerade der ganz besonders - geschieht, (wenn wir reine Habgier mal ausklammern) in vielen Fällen aus einer tiefen, unerträglich gewordenen Verzweiflung heraus, sodass dieser Mord in dem Moment, im festen Glauben keine andere Wahl zu haben, das einzig Richtige zu sein scheint.

Wo ist die Grenze von Milde und Verständnis, für Lug, Trug und Mord?Mir geht es z.B. oft auch ähnlich wie vielen anderen und mein Ego ruft spontan, einsperren, Schwanz ab, Kopf ab, wobei ich Letzteres dann nur symbolisch meine, denn ich bin nicht dafür durch Todesstrafe Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Aber solchen Gedanken folgt dann auch sofort die Frage, was hat diesen Menschen dazu gebracht, diese Tat zu begehen, welche Erlebnisse und Erfahrungen haben ihn zu dem gemacht, was er geworden ist.
In meiner Zitatensammlung findet sich dazu dies:

Seid gerecht.
Sucht nicht Schuldige,
sondern Ursachen
Werner Mitch

 
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